Verdichtung folgt Verdichtung

Die Reliefteile des Doppelportraits der Väter, die bereits fertig bemalt sind, will ich vor die große gespannte Leinwand im Atelier hängen. Wenn sie an Schnüren hängen, die am oberen Holm des Rahmens befestigt sind, kann ich sie in übereinander anbringen, um ihren Zusammenklang zu überprüfen. Gegebenenfalls ist dann noch ein malerisches Eingreifen möglich.

Auf den Nachbargeländen sind nun Abrissarbeiten im Gange. Das schafft eine ambivalente Stimmung zwischen Destruktion und Verdichtung. Der Rückbau relativ moderner Gebäude, die Dekonstruktion inspiriert mich dazu, die Arbeit zum Abriss des Palastes der Republik in Berlin, mir noch einmal vorzunehmen. Oben habe ich Figurenumrisse, angefüllt mit dem Stahlgebälk des Baus, aus den Siebzigerjahren, eingefügt. Sie stammen aus dem Jahr 2007 von Rolle 5.

Die Malerei geht kontinuierlich voran. Daneben interessieren mich aber andere Vorgehensweisen, die die Transparentpapierarbeiten von den vorhandenen gezeichneten Rollen, mit einbeziehen. Gerne würde ich das Material noch einmal auf Transparentpapier übertragen und auf die weißen Flächen, zwischen den Rasterpunkten, kleben. Kleinere Collagen, im Experimentalstadium, führen mich dahin.

Die Verdichtung der Stadt folgt meiner zeichnerischen Arbeit und meine Arbeit folgt ihr…