Unter einem wolkenlosen, tiefblauen Himmel, lässt dessen Licht die Laubfarben durch die Schattenregionen der Baumkronen der Allee hindurchleuchten. Völlig anders als das gestrige Licht. Für meinen heutigen Hanggang allerdings wünsche ich mir eher gedecktere Farben, die von etwas Nebel ausgebleicht werden.
Nach dem Arbeitstag mit den Lehrlingen, war ich noch mal im Architekturmuseum. Die Texte von Frau Budde gefallen mir gut, und mir macht es nichts aus, dass von meinen Formulierungen nur wenig blieb. Das Onlineformular für den Antrag blieb umständlich, was zu immer mehr Arbeit führte.
In der aktuellen Ausstellung des DAM ein Foto eines Entwurfes für den Spielbudenplatz in Hamburg. Dort ist letztlich die Idee von mir mit zwei auf Schienen verschiebbaren Bühnenwagen umgesetzt worden. Ob nun mehrere Leute dieselbe Idee hatten oder wie das gelaufen ist, habe ich nicht weiter verfolgt.
Johannes hat mich ins Sinclairhaus eingeladen, wo wir unsere Gemeinsamkeiten und eventuelle Zusammenarbeit ausloten können. Gerne würde ich mich dem Phänomen der Waldinstallation mit Blick auf Verdichtungen in der Zeichnung und in den gewanderten Linien beschäftigen. Das ist mir gleichzeitig im Zusammenhang mit Gedenken und Erinnerung wichtig, oder besser gesagt mit dem Sichtbarmachen von Gedenken.
Am Abend bei Tine und Adi Ausblicke über den siebzig Grad heißen Asphalt in verschwommene gesellschaftliche Bedingungen in Katars Metropole Doha, wo sie seit einiger Zeit wohnen. Wer sich etwa zu Fuß bewegen will, braucht dicke Sohlen.