Für die nächsten vier Väterreliefs zeichnete ich gestern eine zusammenhängende Projektionsfolie aus den Splittern und Scherben des neu zusammengesetzten Doppelportraits meines Vaters und seines Vaters, die sich nie begegnet sind. Es ist die „Nordostecke“ des späten Vereinigungsbildes, sehr detailreich und arbeitsaufwendig.
Näher aber und deshalb derzeit wichtiger ist mir, was innerhalb der Buchmalereien stattfindet. So entspricht mir die zweite von heute, von der ich die linke Seite oben in die Collage einfügte, ziemlich genau. Beim Betrachten entsteht ein starkes Zugehörigkeitsgefühl von mir zu der Malerei. Die Flächenstrukturen, die Facetten der Grautöne und der Zusammenklang der in das Papier des Buches gravierten Gravitationsschwünge, die auch Rohgeflechte sind, das alles bin ich. Es ist also nicht viel, was dazu gehört, mich mit mir selbst zu verständigen.
Während wir in der Pfalz in der vergangenen Woche am Rand eines großen Gewitters durch die Hügel am Donnersberg fuhren, konnten wir am Rand des großen Wolkenwirbels die Entstehung eines Tornados beobachten. Ein besonders dunkler Teil einer Wolke senkte sich weit hinab, während ihr von unten rotierendes Material entgegen wuchs. Kurz nach der Vereinigung zu einer Säule, fiel sie wieder zusammen, während auf der anderen Seite der Straße, der Blick auf die Sturzbäche des Gewitterzentrums ging.