Die leeren Tagebücher stehen im Regal wie ein Block Verheißung. Eines von ihnen gab ich weiter an Vinzenz. Er erzählt von seiner Freundin, die diesen Raum mit seiner eigenen Geschichte ausgestellte, dass sie sich gestern in einem Laden einen Gegenstand auf den Kopf gestellt hat, worauf sie gemeinsam mit Vinzenz einen Tanz aufgeführte.
Wenig Arbeit zurzeit – Gespräche, Treffen und Abendveranstaltungen, wie immer in der Buchmessenwoche. Beim Fischerverlagsempfang erzählte mir jemand von seinen Segeltörns in der Arktis vor Grönland. Die Farben und bedrohlichen Bewegungen der Eisberge, wie man ihnen entkommt, sich in Sicherheit bringt, manchmal von ihnen gefangen gehalten wird. Ich lauschte begeistert.
Am Tisch vor mir sitzt Vinzenz und schreibt in sein Tagebuch. Er bleibt, wenn die Kunstschüler nachher kommen. Sie kennen ihn aus Berlin.
Ein Glas Wasser und mein Blick auf Rolle 6. Die Frische draußen, 6 Grad und feuchte Luft. Das stählerne Licht des Sommers wird nun egalisiert. Alles gut.
Heute die Eröffnung von „The Fact of Matter“ im MMK, die ihre dunklen Schatten voraus wirft durch einem Nebel aus Wasser, mit dem Leichen gewaschen worden sind. Bill Forsythe – alles geht.