Es macht Spaß, in alten Tagebüchern zu blättern. Ich schaue in das Jahr 1987, als ich an den Objekten für die Arche in Neckargemünd gearbeitet habe. Dabei staune ich, wie sehr mich damals die Theaterarbeit geprägt und inspiriert hat. Die Texte von Heiner Müller waren wichtig, und Bilder für sie zu finden…
Vor mich auf den Zeichentisch stellte ich ein Stück Transparentpapierrolle, aufrecht mit den Sequenzen von gestern, vor den Garten. Aus drei Buchmalereien vom 19.08. des vergangenen Jahres, die ich nach unserem Besuch in Tabo in Lalung gemacht habe, zeichnete ich die Linien durch, die sich auf die abstrakte Komposition an der Durchgangswand zum Hauptraum beziehen. So entstand ein dreizeiliges Zeichenfeld.
Das direkte Durchzeichnen aus den Tagebüchern auf Transparentpapier, ohne Vergrößerungen, ist eine neue Verknüpfung der beiden Elemente. Der Schellack weicht dabei die harten Linien etwas auf und schafft neue Konturen, mit denen ich weiter arbeiten kann.