Die Zeitökonomie geböte es, dass ich die Tagebucharbeit enger mit der Überarbeitung der Altarobjekte in Neckargemünd verknüpfe. Von der Behauptung der Farbstrukturen der Buchmalereien als Vorbereitung für die Arbeit auf den Holzflächen, bis zur Übertragung der Technik in der Praxis, ist es noch ein Stück Weg.
Heute vermischten sich die Hautfalten meines Handballens mit den Blasenstrukturen der Lavasteine. In der Arche ginge es nicht um eine Kopie dieser Techniken, sondern um eine Übersetzung. Der Blick soll den Schichtungen der verschiedenen Elemente in eine Tiefe folgen können. Das ist nicht flächendeckend gemeint, sondern nur für bestimmte Punkte des Ensembles.
Szenen in meinen Büchern verbinden sich zu Geschichten. Die Wiederholung von bestimmten Kerbschnittfragmenten an unterschiedlichen Stellen der Objekte, kann das Szenische der Malereien aufnehmen. Was erzählt uns die Wiederholung des Dornenkronenmusters auf der Vorderseite des Altartisches? Und das Licht, in das der aufsteigende Gekreuzigte strebt, sollte als weiteres wichtiges Element mehrfach auftauchen. Das Licht hat in der Vergangenheit die Farben ausgeblichen. Mit fachlicher Unterstützung will ich das für die kommende Zeit ausschließen.