Zwei Blätter zeichnete ich gestern mit Tuscheinseln fertig. Sie sollten die Portraitfragmente verstärken. Dennoch bleibt dem Betrachter die Möglichkeit weitgehend verwehrt, die Gegenständlichkeit herauszulesen, die den Impuls oder die Vorlage gegeben hat. Die Aufklärung des Gegenstandes könnte durch ein drittes Blatt geschehen, das sich hinzugesellt. Das würde aber den konsequenten Schritt der Verweigerung verhindern. Das abstrakte Bild scheint mir, zumindest an dieser Stelle, folgerichtig.
Den ganzen Berufspraktikumstag arbeitete Paulo gestern an den skulpturalen Experimenten zum Thema „fluid-kristallin“. Dabei schmolz er unter anderem Kuben zu weichen Formen ab. Jetzt besteht meine Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass die weichen und kristallinen Formen in einem Objekt reduziert zusammentreffen. Scheinbare Gegensätze verschmelzen hier zu Dingen, die viel miteinander zutun haben und deswegen zusammenpassen. Dafür möchte ich erneut den 3d Drucker aufstellen, um Objekte, die es virtuell schon gibt, handgreiflich zu machen.
Mit meiner Fahndung nach Barbiepuppenteilen hatte ich bisher keinen Erfolg.
Meine Biografiearbeit hat sich verlangsamt. Sie gewinnt durch die Pause an neuen Möglichkeiten, die Reihe fortzusetzen. Es ist Winterzeit. Alles kann langsamer vor sich gehen, das Wachsen in Dunkelheit, Verzögerung der Reaktion durch Kühle. Aber im Bethmannpark gibt es kleine, duftende Winterblüher.