Am Morgen geben mir die Steinabdrücke, mit denen ich in den letzten Tagen die Buchmalereien beginne, eine neue Startposition. Gehe ich von den dunklen Farbseen aus, so springen Protuberanzen aus ihnen, die viele Bögen spannen. Die trockeneren, rhythmisch gerasterten Steifen begegnen sich mit den Gravitationsschwüngen, den Pfählen der fliegenden Bühnenbauten und verschwimmenden Wischspuren, wodurch neues Leben entsteht.
Für das nächste Relief habe ich bereits das Pappmache vorbereitet. Nachdem ich es abgeformt habe, beginnt die Suche nach den neuen Figurengruppen. Dabei denke ich an die Schauspielprobenzeichnungen, die ich noch vor der Beschäftigung mit dem Tanz machte. Sie könnten sich entweder mit den gegenwärtigen Malereiumrissen oder mit Figuren verbinden, die aus den Übergängen zu den gegenstandslosen Buchmalereien stammen.
Gestern habe ich nur mein Notprogramm geschafft, mit dem ich die Produktion an Laufen halte. Der Nachmittag gehörte einer Konferenz, in der ich versuchte, meine Herangehensweise an die Kunstvermittlung mit Kindern, zu erläutern. Ich hoffe, verstanden worden zu sein. Das Feedback sprach dafür.