Manchmal zeichne ich, während ich schreibe, mit dem Füller noch ein wenig in den gerade entstandenen Malereien herum. Meist geht es um Akzente zur Orientierung. Ein paar Punkte an den Ecken oder aneinandergereiht, ergeben Richtungen, ähnlich wie bei den GPS-Wanderungen.
Derzeit fühle ich mich in meiner Arbeit sehr wohl. Sie ist innerhalb der vielen Unplanbarkeiten, durch die Pandemie, mein Stabilisator. Vor allem die Entdeckungen auf Transparentpapier, die durch die Verdichtungen, die mit Feder und Tusche beim Durchzeichnen entstehen, die neuen Figuren, die in diesen Gesträuchen sichtbar werden, sind oft erst im Rückblick besonders. Wenn das alles mit den Buchmalereien in den Collagen zusammenkommt, dann erscheint mir das, wie eine chemische Reaktion, bei der Energie entsteht. Diesen Versuchsaufbau sollt ich erweitern und auch auf die Reliefbemalung anwenden.
Ich frage mich manchmal, wie lange die Arbeit an den Reliefs noch anhalten wird. In meiner Natur liegt es, an einer solchen selbst gestellten Aufgabe, ohne Unterbrechung kontinuierlich dranzubleiben, bis sie erfüllt ist. Da sind Aktionen, wie ein neues Handprintkonzept oder die Kooperation mit Franz, scheinbar hinderlich. Dabei sollte ich aber die Anregungen, die aus solchen Ablenkungen erwachsen, nicht unterschätzen.