Son Pont. Die Windrichtung drehte von West auf Nordost. Die Schatten der Wolken wandern von mir weg, um die Form der Landschaft in die Zukunft hinein zu schreiben. Die Terrassen und Straßen, Gehöfte und Felder sind von einer gewissen Kleinteiligkeit. Man kann diese Maßverhältnisse und Größen als menschlich bezeichnen. Viele der historisierenden neuen Bauten, wahren diese Maßverhältnisse aber nicht mehr. Das Design verrät Geld, aber kein Stilbewußtsein.
An den Kieselstränden such ich fädelbares Material. Dabei nehme ich die der Natur inne liegende Vielfalt der Form auf. Diese gespeicherten Bilder lassen sich dann wieder aufrufen. Werden durch Vergleich mit Ähnlichem wieder hervorgeholt. Die Verdichtung dieser räumlichen und far blichen Erlebnisse, gehen mit dem Gedanken einher, dass nach der akribischen Sammlung und Ordnung dieser Dinge noch etwas anderes kommt – nämlich die individuelle Interpretation, die eigenen Erfahrungsmustern folgt. Ich will mich ein wenig mehr um die geschichtlichen Dimensionen der Romantik kümmern.
Schon flog ein kleiner Vogel gegen eine der Scheiben, die in die Flügeltüren zur Terrasse eingelassen sind. Wenn sie durch den Kamin kommen, ist da auch noch eine feste Glastür mit Metallrahmen vor der Feuerstelle. Wann die Invasion hereinbricht, weiß keiner.
Ich schaue mir die Gesteinschichten an und will dabei wissen, ob sie vulkanischem oder sedimentiertem Ursprung sind. Die Schichtungen enthalten die Aufzeichnungen der Erdzeitalter. Ihre Verwitterungsformen lassen oft keine schnellen Schlüsse zu. Manchmal wünschte ich mir, mehr von Geologie zu verstehen. Die Farbigkeit reicht von kreidigem Weiß über lichten Ocker bis hin zu sattem Englischrot.
Meine Steinsammlungen beeinflussen die Struktur meiner Zeichnungen. Das Sammeln bedeutet eine Art Naturstudium, wie beim Auffädeln von Steinen am Strand. Daraus entstehen Kompositionsideen, Farbzusammenstellungen lagern sich ab und füllen das Reservoir der Möglichkeiten.