Aus dem Schnee wird mein Hangweg vorübergehend wieder aufgetaucht sein. Ab sechshundert Höhenmetern wird allerdings wieder Schneefall angesagt. So wird es nun einen Rhythmus zwischen Erscheinen und Verschwinden geben, ein Hin und Her. Trotz der Orientierungs-Schwierigkeiten bei dichtem Nebel, scheint mir dieser Ort der sicherste für meine Befindlichkeit zu sein.
Probeweise kaschierte ich gestern ein Stück Form mit Tapetenkleisterpapier aus, ohne die Fläche, die gut mit Schelllack versiegelt ist, noch einmal mit einem weiteren Trennmittel zu versehen. Das gestaltete sich eher schwierig und war ein Misserfolg. Weil mir ständig neue Termine hereinschneiten, war es kaum möglich das Projekt in Ruhe weiter zu entwickeln. Aber am Abend ging ich doch noch den Abformungsversuch rückgängig zu machen. Ich benötige also doch noch ein wirksames Trennmittel. Um die richtige Mixtur heraus zu bekommen, müsste ich mich ein paar Tage konzentrieren. Von der zeichnerischen Weiterentwicklung des Ganzen, ganz zu schweigen.
Es ist kurz nach Vier in der Nacht. Es gehen mir zu viele Dinge durch den Kopf, weswegen ich immer munterer geworden bin.
Beim Internationalen Bund kann ich das FRANKFURTER KRAFTFELD nicht alleine anbinden. Das wäre der gleiche Fehler, den ich mit NEULAND gemacht habe. Ich sollte mich wieder mal um die Ämter kümmern, die mir in letzter Zeit immer ganz wohl gesonnen waren. Die Leiterin des Kulturausschusses wollte mich auch mit dem Museum für Weltkulturen zusammenbringen.
Die Konzentration auf dieses eine Projekt wird derzeit von meiner Arbeit beim Internationalen Bund (fünf Tage am Stück!), von der Tagebucharbeit, vom Hang Gang und vom Atelierabend mit M. unterbrochen. Das müsste eigentlich reichen um davon etwas Abstand zu bekommen.
Es muss nicht alles nach Plan gehen und nicht alles gleich verwirklicht werden