Wald

Am Nachmittag fuhr ich gestern nach Falkenstein, nah an die Südflanke des Altkönigs heran und stellte das Auto auf einem schlammigen Wanderparkplatz ab. Vor mir lag ein steiler Hang, der sich, durch die Serpentinen der Forsttrassen und Wanderwege strukturiert und durch das fehlende Laub an den alten Buchen, gut überschaubar vor mir erhob.

Vor etwa 4 Jahren hatte ich meine Waldwanderungen am Kleinen Feldberg unterbrochen und suchte nun nach einer Anschlussmöglichkeit, einem Stück Wald, das mir wieder erlauben würde, dort einen Weg nur für mich einzurichten.

Und als ich, zunächst auf einem Pfad, dann aber von ihm abweichend, direkt steil, querwaldein, hinauf stieg, spürte ich immer stärker, was ich in den letzten Jahren vermisst hatte. Ich weiß nicht, wie weit ich den Hang unter dem Gipfel erklommen hatte, genoss aber die kalte Luft voll Feuchtigkeit, das weiche Laub unter dem Schnee und die hageren Gestalten der laublosen Bäume. Weiter oben zeigte sich ein weiter Blick nach Süden, gegen die helle Stadt.

In meinem warmen Körper setzte ich Schritt um Schritt meinen Weg, wieder hinab, fort und folgte dann dem Pfad zum Parkplatz und wusste, dass für mich erneut ein Zeitabschnitt begonnen hat, in dem der Wald eine wichtige Rolle spielen wird.