Wandbild | Scherben | Buchmalerei

Immer öfter tauschen die Buchmalereien Elemente untereinander aus, wiederholen sie in abgeschwächter Form, oder nehmen sie zum Anlass innerhalb der eigenen Komposition etwas Neues zu entwickeln. Manchmal entstehen daraus auch wässrige Atmosphären aus denen Figuren der benachbarten Formate hervortreten.

In den Collagen kombiniere ich nun Fragmente dieser Vorgänge mit anderen Motiven, wie beispielsweise den Splittern des „Scherbengerichtes III“ meines Biografieprojektes. Oben handelt es sich um die Scherbe mit der Nummer 83.

Gestern beendete ich die Arbeit am Wandbild. Ich werde mich nun zwingen müssen, daran nicht weiter zu zeichnen. Manchmal denke ich daran, eine solche Arbeit mal hier im Atelier zu machen. Da habe ich aber nicht dieses anspornende Publikum, das mir von hinten auf die Schulter klopft.

Heute gehe ich wieder in Ruhe an das Scherbengericht. Das Wandbild hat mich doch etwas aus meiner normalen Atelierkontinuität herausgenommen. Es wird Zeit, dass ich mit den Scherben vorankomme, denn der nächste Arbeitsschritt sollte nun bald folgen, um nicht auf der Stelle zu treten. Zu aller Kontinuität gehört auch Dynamik.

Morgen kommen meine Schüler vielleicht zum letzten Mal in diesem Jahr. Ich werde aber das Angebot zwischen Weihnachten und Neujahr aber aufrechterhalten und schauen, wer kommt.