Bangkok. Der Verputz profaner Bauten bietet starkfleckige Bilder, ungerahmte Objekte vom Wetter gezeichnet, von den Abgasen mitgenommen, weißfleckig, oder schwarzgrau senkrecht gestreift. Im Raum davor befinden sich bündelweise schwarze Kabel, einzeln miteinander verknüpft und von jungen muskulösen Drahtziehern verlegt. Sie kennen sich zwar im Labyrinth der verzweigten elektrischen Wege aus, was ihnen aber im Fall der Regenflutung der Stadt auch wenig nützt. Gefährlich bleibt es dann allemal.
An unserem dritten Tag in der Regenzeit hier, fiel noch kein Tropfen. Ganz zu schweigen ist von den Wasserwänden und rauschenden Infernos, wie wir sie kennen.
Am Nachmittag aber wurden neben den Klonks schon Planen gespannt. Die stechende Hitze senkrecht von oben wurde besonders drückend.
Die Malereien an den Wänden der Tempel folgen oft den indischen Epen, zeigen aber auch viele Szenen aus dem Leben der Herrscher oder ihres dienenden Volkes. Dabei werden die Götter, aber auch die Landbevölkerung mit individuell genau gezeichneten Porträts versehen. So bedecken feine Malereien über detailreichen Vorzeichnungen große Wände der Innenräume vieler Tempel.
Am Nachmittag dann, als wir gerade im Hotel angekommen waren, setzte das ein, was man einen Tropenregen nennen kann. Wir legten uns auf die Betten und ich dachte an die Stromstöße, die die Busladungen ausgeschütteter Touristenherden durchzucken.