Wandernd

Kaum noch haben die Sonnabende die Bedeutung wie einst, als wir manchmal noch auf den Markt an der Konstablerwache gegangen sind. Jetzt ist das ein regelmäßiger Arbeitstag für uns. Das müsste man wieder Rückgängig machen.

Gestern allerdings war ich den ganzen Tag mit meinem Freund Andreas unterwegs. Am Vormittag gingen wir meinen Pfad, dann hinauf bis zum Kleinen Feldberg und hinab bis zum Fuchstanz. Von dort aus ging es über die Keltenringe bis auf den Gipfel vom Altkönig, wo wir eine Rast einlegten. Wieder unten am Fuchstanz gab es ein Bier, das beim nächstenAnstieg gleich wieder verflogen war.

Ein Falke steht südlich unter den von Osten heranquellenden Wolkentürmen in der Luft und hält dort nach Opfern Ausschau. Irgendwo läutet eine Hochzeitsglocke und Automotoren heulen auf.

B. ist gestern zu einem Tanzkongress nach Düsseldorf gefahren, wovon sie lustige Geschichten erzählen wird, wie sie mit vorhin telefonisch ankündigte.

Nach der Wanderung waren wir noch am Weinstand auf dem Gallusmarkt, wo sich Andreas auch ziemlich wohl gefühlt hat. Mathilda war da und verlangte immer wieder nach Seifenblasen, in deren schillernde Spannung sie mit ihren kleinen Fingern griff, um sie so zum Zerplatzen zu bringen. Gitta und Gerd sind wieder aus Wien zurück, sodass die Runde wider komplett ist. Vor dem Atelier ließen wir dann den Tag am Grill ausklingen.