Wandlung

Das Geräusch des Sturmes verbindet sich mit der Brandung der Autobahn. Das Himmelsgeschehen gleicht einer Schlacht. Wolkenfetzen galoppieren ostwärts. Irgendwo her kommt Regen, irgendwo reißt es auf und zerstobene Federwolken vor Blau werden sichtbar.

Beim Durchblättern der alten Fotografien, nahm ich mir ein Kinderportrait vor, auf dem ich etwa fünf Jahre alt bin. Ich stehe in einem Clownskostüm zwischen zwei Mädchen ähnlichen Alters vor dem Haupteingang der Erziehungsanstalt im Kloster Gerode.

Ich nahm mir mein Gesicht vor, rasterte die Fotografie und zeichnete es auf eine „Synaptische Kartierung“, die ich vor ein paar Wochen anfertigte.

Nun überlege ich ob ich diese Komposition mit einer Landschaft oder mit den Gesichtern einer Pioniergruppe komplettiere. Beides wären Optionen und vielleicht wäre es auch gerechtfertigt, beide zu realisieren.

Auf Grund der Veränderungen meines Gesichtsausdruckes auf den alten kleinen Fotos, glaube ich erkennen zu können, ab wann sich ein etwas verquollener Ernst auf den Zügen breit macht und  die Unbeschwertheit der vorausgegangenen Jahre überdeckt. Diese Wandlung ist mir derzeit die wichtigste, die darzustellen ist.