Wappentier

Die intensivere Arbeit mit den Buchmalereien, mit denen ich nun täglich 3 Collagen anfertige, führt mich auf Wege, die noch mehr mit den Sechzigerjahren zutun haben. Das kommt von der Beschäftigung mit den Jazztrios dieser Zeit. Und wenn ich diese Welt mit der meiner Kindheit verbinde, ergeben sich überraschende Überlagerungen. Aber das ist ein neuer Kosmos, dem ich mich langsam mit einer Sonde nähern will. Ausgangspunkt ist die Reihe von Jungpionierportraits, die ich vor einiger Zeit auf Transparentpapier zeichnete.

Gestern fotografierte ich eine Mauereidechse, die sich in meinem Gärtchen sonnte. Die S-Form der Körper dieser Reptilien, wäre ein schönes Wappentier für das Gelände von Teves West, ein Zeichen des Artenschutzes mitten in der Verdichtungswut.

Ich war im Netz auf der Suche nach den Wollfadengeflechten und damit kombinierten Figuren aus Widderschädeln zur Geisterabwehr im Himalaja. Ich fotografierte einige im Spitital und in Ladakh und würde diese Formensprache gerne in die S-Form der Tevesreptilien oder in die der Gravitationsschwünge der Weiden verwandeln. Diese skulpturale Vorgehensweise mit Geflechten aus Naturmaterial interessiert mich schon eine Weile. Ich begegne ihr ganz einfach durch meinen Blick auf die Umgebung. Das führt im Wald und vor meinem Atelier zunächst zu Landart