Ein Abbildungsstreifen, der die Entwicklung der künstlerischen Überlegungen zu einem bildhaften Zwangsarbeitergedenken zeigen kann, richtet sich nach dem Arbeitstagebuch aus. Im oberen Drittel dieser aneinander gereihten und ineinander übergehenden Bilder, findet sich ein scharfer, farbiger Streifen der ansonsten blassen, weichen und hellgrauen Wiedergaben der täglichen Collagen. Darüber und darunter finden sich die Texte aus diesem Blog auf die verschwommenen Bildteile gesetzt. Das entspricht dem Prozesscharakter der Arbeit an den historischen Vorgängen. Auf der Rückseite könnte die Entwicklung der Recherchearbeit in einer ähnlichen Struktur gezeigt werden.
Während des Hanggangs gestern beschäftigte mich die Frage, welche Wechselwirkung zwischen der Atelierarbeit in der Stadt und dem einrichten von Räumen im Wald existiert. Geflechte aus farbigen Diagonalen sind die unterste Schicht der täglichen Zeichnungen, die ich mit Wasser und der Außenkante des rechten Handballens verwische. Die sich abbildenden Hautfalten nehmen die Struktur der Zeichnungsdiagonalen und Waldinstallationen wieder auf. Diese Verflechtungen und Unschärfen mischen sich mit dem fotografischen Dokumentarmaterial aus den Vierzigerjahren.
Die Bauten im Wald sind ein Echo der Verstrickungen in der Stadt. Somit unterstützt die Waldarbeit mit ihren Mitten die Arbeit am Gedenken. Diesen Stellenwert sollte sie zumindest in der Dokumentation behalten.
Am Hang arbeitete ich gestern insbesondere mit den Hinterlassenschaften des Holzeinschlags vom vergangenen Jahr. Große abgeschlagene und mittlerweile vertrocknete Äste stellte ich zu neuen dunklen Gebäuden zusammen. Die obere Rotunde erweiterte ich mit dem gleichen Material.