Son Pont. Wartend, dass die Sonne über den Bergkamm kommt und auf meinen Schreibplatz draußen scheint, sitze ich drinnen, halte das Buch provisorisch auf meinem rechten Bein und schaue der Schrift zu, wie sie sich auf dem Papier fortbewegt, Worte und Sätze entstehen lässt, wie diesen.
Der Blick gleitet aber zwischendurch über den Teppich in Rottönen, mit sehr wenigen kleinen Tieren darauf, die schlichten Felsgravuren entsprungen sein könnten, wie ich sie in Jordanien in den ausgeschlagenen Höhlen von Petra, aber auch an den Felsen der Wadis sah. Bei Ihnen ging es um Ziegenherden, und so ist dies vielleicht ein Ziegenteppich, und er zeigt die, die uns manchmal am Straßenrand begegnen.
Ist mein Blick am Rand des Teppichs angelangt, der weich zum darauf Liegen einlädt, gibt es noch ein Stück rotockerfarbenen Kachelboden, bevor es die Stufe zum Türrahmen hinaufgeht, in den ein Türblatt mit sechs Glasscheiben eingelassen ist. Dort tritt nun das erste direkte Sonnenlicht herein, das auch den Schreibplatz wärmt.
Der alte Argentinier, der vormals der Verwalter war, schwärmte gerade von der Zeit nach dem regen, der nach dem trockenen Sommer folgt, der alles verbrannt hatte. Er holte mich zur Brüstung der Terrasse. Um mir die dunkle Erde zu zeigen, wie sie einen Kontrast zu dem Frischen Grün bildet. Er kam extra um das zu sehen herauf.
Flottillen weißer Sonnensegelboote, ziehen vor dem blauen Raum, die Sonne im Rücken Schatten auf mich werfend vorüber. Gezwitscher in den wilden Gesträuchen, die wegen fehlender Arbeitskraft nicht mehr beseitigt und von Ziergehölzen ersetzt werden. Für die Zeit seines Krähens füllt ein Hahn mit seinem Ruf das ganze Tal. Tiefschatten an den Hängen, Wechsellicht um all die Orchideen, die ihre Tröge schaukelnd den Insekten hinhalten, damit sie in die Falle tappen.