Mit Sali fällte ich auf Teves mehrere Essigbäume, die wir zu den anderen Baumgerippen, die im Laufe der Zeit angefallen sind, hinzustellten. Somit verweist der Raum um mein Atelier langsam und immer mehr auf die Waldgestaltungen, indem er einen wilderen Charakter annimmt. Die Gedanken gehen immer öfter zur Arbeit am Hang, die immer mehr Bedeutung für mich bekommt.
Im Tagebuch von 2011 las ich, wie ich bemerkte, dass sich die losen Eingriffe in den Waldraum, verschiedene Stein- und Holzkonglomerate langsam an einer Linie aufreihten. Räume zwischen den Montagen, Geflechten, Schichtungen, Gruben und Steinplätzen, lassen sich direkt mit den Zeichnungen und Collagen zusammen denken.
Fast meine ich, dass die Linien auch lange Textzeilen begleiten müssten, die an den Verzweigungen hinauf wachsen und sich im Geäst verlieren.
Ganz anderen labyrinthischen Weglinien folgte ich gestern gemeinsam mit Anne. Markus startete am Vormittag an der Festhalle zu seinem ersten Marathon. Und wir entwickelten in der Zeit des Laufes langsam eine Strategie, wie wir ihn im Feld von fünfzehntausend Läufern immer wieder entdeckten Auf der langen Gerade der Mainzer Landstrasse überholten wir Markus mehrmals mit der Straßenbahn und konnten ihn auf diese Weise immer mal anfeuern. Es war nicht klar, ob er die Strecke schaffen würde und manchmal wussten wir auch nicht, ob er noch dabei war. Als er aber wieder in der Festhalle einlief, waren wir alle überrascht und froh, dass es geschafft war.
Einige Zeit konnte ich in die Gesichter der spät einlaufenden Menschen schauen. Von ihnen übertrug sich ein Glücksgefühl auf mich. Das war der eigentliche „Event“ in der Stadt.