Die Transparentpapierrolle habe ich etwa einen Meter aufgerollt und hingestellt, damit das Licht einer Architektenlampe, die ich sonst zum Zeichnen benutze, von hinten hindurch fällt. Die so beleuchtete Tanzsequenz bekommt dadurch einen tiefen Raum, der den Abstand der Figuren noch mehr betont. Ich fügte gestern zwei weitere Figuren hinzu, die aus den Kulissen heraustreten, den Kontakt zueinander verlieren und vereinzelt einer weiteren Überlagerungssequenz entgegensehen.
Mit den Buchmalereien hörte ich heute vorzeitig auf. Ich wollte den Beginn, in seiner knappen Form erhalten, weil ich glaube, dass auch davon eine Verdichtung ausgeht.
Seit ein paar Tagen fühle ich einen weiten Raum um mich, der sich mit viel Arbeit füllt. Das scheint eine Folge der Kontaktsperre zu sein, die uns durch den neuen Virus auferlegt ist. Es wächst die Empfindung, dass die Leichtigkeit der Produktion zunimmt. Und so gelingt auch viel. Beispielsweise erscheinen mir die Bemalungen der neuen Objekte, die ich gestern fortführte, sehr folgerichtig und spannungsvoll. Im Garten setzte ich die Weidenbiegungen fort, pflanzte am Bahndamm ein weiteres Baumexemplar und fädelte Meeresschneckenhäuser auf, die ich in die gebogenen Schlaufen hängte. So wird das Gärtchen zu einem kompakten Landartobjekt.