Atelier. Am Zeichentisch – ein Geschenk, hier in Ruhe zu sitzen.
Wenig Licht. Zögerlich vergeht die Nacht.
Am Abend zeichnete ich bei Kayo, an der östlichen Innenwand seiner Kaschemme, weiter an dem, was die Gäste „das Kunstwerk“ nennen. Manchmal hätte ich gerne mehr Zeit dafür, besonders, wenn ich mich in einzelne Charaktere hineinarbeite. Durch die Zeitbegrenzung aber, komme ich vielleicht eher auf den Punkt.
Ansonsten hatte ich es mit zahmen Buchmalereien und den Steuerunterlagen zutun.
Manchmal denke ich an die Skulpturen vom Klotz, die ich im Atelier in der Idsteiner Straße sah. Vielleicht sollten Joana und ich noch mal die Arbeit mit Wachs aufnehmen. Formenbau mit Gips und Abgüsse in Beton – verlorene Formen.
Auch heute sind die Buchmalereien sehr zurückhaltend, lehnen sich nicht gegen den künstlerisch ereignisarmen Tag auf.
Am Abend aber zeichne ich wieder auf die Wand.