Gestern färbte ich die erhabenen Splitter des vierten Reliefs fertig mit schwarzer Tusche ein. Das dauerte, im vierten Arbeitsgang, bis zum Abend.
Es wurde von einem Besuch unterbrochen. Niklas war für eine knappe Stunde da. Wir erzählten uns Geschichten über Brasilien und schauten uns die trocknenden Stammstücken der gefällten, großen Pappel an.
In einem kleinen Glas, in einem der Regale, fand ich die Samen von Kletterpflanzen aus dem Garten meiner Eltern. Ich legte sie gleich in die warme und feuchte Erde meines Ateliergärtchens. Manchmal durchstreife ich es ganz langsam mit einer Gießkanne, denn es ist seit Wochen zu trocken und ziemlich warm.
Ab und zu kommen die Eidechsen durch das offene Rolltor herein auf den warmen, sonnenbeschienenen Atelierboden. Im Winter finden sie Ritzen, durch die sie auf die Gesimse hinter den Glasscheiben gelangen, um dort bequem zu überwintern. Ich versuche sie zu schützen, weil sie immer mehr zu der direkten Umgebung gehören.
Ich möchte mit dem siebten Relief beginnen. Verschiedene Anfragen und Aufgaben lenken mich noch ab. Es ist, wie immer.