Wilde Akribie

Von den Autobahnen her sah ich Landschaftsbilder aus Regenfarben und Sonnenuntergang direkt in Fahrtrichtung. Prasselnder Regen ging mir unter die Haut.

Auf der Fahrt nach Thüringen gingen mir die Texte durch den Kopf, die ich noch für die Ausstellung der kleinen schwarzen Kästen mit den Installationen schreiben möchte. Eine schöne etwas aufwendige und aufregende Arbeit, die mir die Möglichkeit gibt unsere lange kontinuierliche Arbeit darzustellen. Die kleinen Installationen sind auf den ersten Blick ein Kontrast dazu. Das muss man den Leuten wohl auch sagen. Es lauert so viel Erfahrung und aufgewendete Zeit dahinter, von der ich erzählen kann.

Mein Vater packte mir alle seine Super 8 Filme ein und einen Projektor, mit dem ich sie abspielen kann. Die große Tasche mit dem ganzen Material bringe ich zunächst erst einmal in die Frankenallee. Die Biografiearbeit bekommt dadurch einen neuen Anstoß. Gerade versuchte ich mit mäßigem Erfolg einen Filmschnipsel einzuscannen. Wahrscheinlich muss ich mit diesem Material anders arbeiten.

Ich male und zeichne mit einer wilden Akribie in mein Buch und freue mich auf die Texte, die ich morgen zu schreiben beginne.