Windmarimba, Trixelgrab und Gravitationsspannung

Weiter mit dem Triojazz in den Buchmalereien. Innerhalb der drei Collagen, die ich nun täglich anzufertigen begonnen habe, bekommt er zunächst eine Erweiterung, durch das Einbeziehen der Arbeit des Vortages. Die Konzentration, auf die es mir ankommt, kann sich erste in Zukunft herstellen, wenn ich diese Arbeitsweise eine Weile gepflegt habe.

In der Schirn sahen wir gestern die Malerei von Lee Krassner. Manchmal kamen mir die Malereien etwas ausgebremst und deswegen tendenziell dekorativ vor. Die Rigorosität ihres Mannes erreichte sie nicht, aber vielleicht eine größere Intensität in den Veränderungen ihrer Malweise. Und die war mir in vielerlei Hinsicht nahe.

Die Sehnen zwischen den markierten Kreuzungspunkten der Gravitationsschwünge brachten mich auf die Idee eine ähnliche Verfahrensweise mit meinen Schüler innerhalb von „You&Eye“ draußen im Gärtchen an den Weiden zu probieren. Mit Bindedraht oder Kokosschnüren können die Äste in derselben Weise gebogen werden. Die kinetische Energie, die in diesem Vorgang gebunden wird, verwandelt sich mit der Zeit, durch den Umbau der gewachsenen Struktur, in Form. Daraus wachsen in den Folgejahren neue Verzweigungen, die dann in wieder gebogen werden können.

Das Gesträuch des Gärtchens wird so zu einem Landartwerk, mit verschiedenen Themen: Windmarimba, Trixelgrab und Gravitationsspannung.