Wolkenlicht

Ich erwachte kurz vor B.`s Anruf aus Dresden aus einem langen tiefen Schlaf. Dort, jenseits von meinen Träumen, hatte sie die erfolgreiche Deutsche Erstaufführung von „Supergute Tage“. Am Morgen fuhr ich sie an den Bahnhof und von dort aus gleich auf die Autobahn, um meine Eltern in Thüringen zu besuchen.

Unterwegs begegnete mir sehr spannendes Licht in senkrecht stehenden, von der Sonne durchschienenen Nebelbänken über dem Vogelsberg. Niedrige Wolken zogen wie schnelle Vorhänge durch die Strahlenkränze. Alles sah aus, wie künstliche Fotografie über tropischen Wäldern mit vage leuchtend dampfenden Figuren. Diese wunderbare durchlässige Stimmung hätte man aber sicherlich nur schwerlich fotografisch einfangen können.

Während eines kleinen Spaziergangs am Waldrand entlang, zeigte mir mein Vater eine mehrere hundert Jahre alte gesunde Eiche, deren gewaltige Krone bis hinab auf die Wiese reichte, auf der sie stand. Auf einer anderen Wiese, wenig entfernt warfen Obstbäume ihre Früchte ab.

In den nächsten Tagen habe ich es mit vielen Terminen zutun, die Projekte behandeln, die noch nicht angelaufen sind. Es geht dabei um meine nächsten Arbeitsjahre, die ich beispielsweise gerne zusammen mit dem Architekturmuseum gestalten würde.