Sonntags ändert sich der Charakter des handschriftlichen Tagebuches. Die Malereien, die nicht in Collagen weiterverwendet werden, konzentrieren sich eher auf Strukturen als auf Umrisse. Das ist eine andere Verdichtung. Das Werktagebuch im Netz ist in diesem Jahr bisher um 178 Einträge und 534 dazugehörige Collagen gewachsen. Meiner Selbstverpflichtung von mindestens 200 vollen Arbeitstagen pro Jahr, in denen die Arbeit vorangehen soll, bin ich damit schon recht nahe.
In den Strukturen der Buchmalereien finde ich Nahrung für den Energiehaushalt, der die weitere Suche speist. Diese labyrinthische Forschung führt mich in das Dickicht meiner selbst. Die Papiergravuren und Handabdrücke, beides mit der rechten Hand ausgeführt, bilden es ab. Vor dem Erscheinen auf dem Papier leuchten die Farben hinter meinen Augen auf.
Mich beschäftigt die Möglichkeit der weiteren plastischen Bearbeitung der Pappmachereliefs. Wenn die flächigen Objekte gefaltet oder gebogen werden, treten sie weiter in den Raum. Dafür muss das Material wahrscheinlich noch einmal angefeuchtet werden.