Die Gravitationsschwünge im Scherbengericht haben mich in die Zentrierung meiner Erinnerung gezogen. Ihre Funktion, das Doppelportrait der Väter zu zerschlagen, spielt mir die Möglichkeit zu, aus der bildlichen Begegnung der Männer, die sich nie sahen, eine Erneuerung zu bauen, indem ich die veränderten Scherben wieder zusammensetze. Die sich wiederholenden Arbeitsgänge beim Zeichnen der 600 Einzelblätter mit den veränderten Scherben, führen zum Weitergehen, um fremde, mir noch unbekannte Episoden zu erforschen oder zu erfinden.
So werden die zwei Fitznerbrüder, die wandernden Schreiner, zu denen, die meine gegenwärtigen Schritte zur Annäherung an die Ereignisse meines Lebens vorwegnahmen.
In diesem Zusammenhang bin ich mir nicht sicher, ob mich mein vierzigjähriges Tagebuch nicht eher an die alten Erfahrungen bindet, als mich frei zu lassen, um neue Erfahrungen zu machen.
Auf dem Zeichentisch liegen die Einzelblätter mit den neu gefüllten Umrissen des Scherbengerichtes IV, mit den Nummern 105 bis 125. Nun hätte ich an diesem Nachmittag noch Zeit, diese Blätter, die noch ohne die Schelllack- und Tuscheschichten sind, fertig zu machen. Das hieße, dass ich in dieser Woche 125 Einzelblätter fertig gestellt hätte – ein Scherbengerichtsrekord.
Zahlen, Rhythmus und Beschleunigung.