Federn aufsammeln, Haare und Seidenfäden, Scherben von Taubeneiern unter dem großen Ahornbaum, den ich morgens auf der Allee gieße. Flügelschläge zeichnen Luftverwirbelungen, die bleiben auch wenn der Himmel ansonsten leer ist. Sie kommen auf 1 in meine Buchmalereien, schaffen sich ungeachtet der Kulissenwände, die nicht gerade für Stabilität sorgen, Raum, auch auf 3.
Im 2. Bild wurde einer Schlange der Kopf abgeschlagen. Das schäumende Blut trocknete alsbald und bildete eine feste Schwammblüte. Das erinnert mich an Helnwein im Heidelberger Theater, mit dem wir ein Tanzstück von Kresnik ausstatteten. Er hatte sich über die pfingstrosigen Blutflecken auf einem Bodentuch geärgert und zeigte uns dann, wie man das macht. Leider spritzte er mit ungebundener Pigmentbrühe herum, was wir dann wieder unter Mühen auszubügeln hatten.
Hinter dem Dschungel des Gärtchens sehe ich die Routinen auf dem Tevesgelände. Nun, nach 20 Jahren, ist das ein beruhigender Anblick. Auch die Figur in der 3. Malerei stahlt eine erdverbundene Ruhe aus.