Wenn ich im Fluss meiner Arbeit aus dem Tritt gerate, innehalten muss, um keinen Schaden anzurichten, richtet sicht der ausruhende Blick auf die Suche nach dem Horizont. Gestern schaute ich dabei in die Zeit, in der ich mich mit dem Medeathema beschäftigt habe. Jeweils über 60 Zeichnungen zu „Medea Stimmen“ in der Inszenierung von Wolfgang Engel in Leipzig und zu „Medea“ von Euripides, in der Inszenierung von Uli Becker in Stuttgart. Außerdem arbeitete ich an „Medeatlantica“ in Salvador da Bahia und in Heidelberg an „Medeamaterial Verkommenes Ufer Landschaft mit Argonauten“ von Heiner Müller. Ein Bühnenbild zur Oper „Medee“ folgte später auch in Heidelberg. All das prüfe ich auf seine Eignung für die Weiterarbeit auf Rolle 9.
Wasser als Kreislaufelement gibt es fluid, kristallin und gasförmig. Wie sehen die Übergänge zu den verschiedenen Zuständen aus? Diese Frage warf sich innerhalb der Beschäftigung mit den Gitterstrukturen des „Trixel Planet“ auf.
Zwar zeichnete ich die Verdichtungen auf Rolle 9 weiter, stockte aber angesichts dieser Blicke in die Vergangenheit. Deren Horizont verläuft von hinten und links seitlich von mir bis in die Zukunft nach vorne und rechts wieder zurück – eine Kreisbewegung.