Die „Zeltersequenz“ ist noch nicht so stark verdichtet, dass ihre Grundstruktur zu verschwinden beginnt. Ich zeichnete gestern Nachmittag daran, um wieder in die Kreise zurück zu finden, die vom Hang und vom Atelier ausgehen, sich wie Wellen ausbreitend überschneiden und Interferenzen bilden.
Das Bild erinnert mich an eine Installation mit dem Namen „Im Dreieck springen“, die ich in Salvador da Bahia etwa 1997 gemacht habe. Auf eine Wasserfläche, die eine Videoprojektion reflektierte, tropften an drei Stellen in verschiedenen Abständen Wassertropfen. Die sich ausbreitenden Wellen schnitten sich innerhalb der reflektierten Stadtvideoaufnahmen.
An der Zeltersequenz hatte Ragnas Spiel einen entscheidenden Anteil. Wenn ich mir die Zeichnung im jetzigen Zustand anschaue, erinnert sie mich noch sehr an ihr Spiel, an die Wiederholungen und an die Bewegungen.
Nach der Atelierarbeit ging ich noch für eine halbe Stunde in die Abendsonne. Mir gingen noch mal die Diskussionen der Theaterleute um die Entlassung vom Burgtheaterdirektor Hartmann durch den Kopf, um den Umgang mit Steuergeldern und um die Wirkung dieser Vorgänge.
Mit den Hindemithkindern schnitt ich Filzpappen in, für die Boxen passende, Quadrate. Dann sammelten wir Material. Mich erinnern diese Kartons an Bühnenbildmodelle und an die konzeptionellen Konzentrationen der Theaterwelt. Sie überlagert sich nun mit der Museumswelt.
In den Betonritzen vor dem Atelier beginnen sich die Ahornschösslinge zu recken. Dabei werden sie von mir beschützt und gegossen.