Vier Eidechsen zugleich unter ihrer Hemisphärenkuppel in der Morgensonne des Ateliergärtchens. Aufmerksam beobachten sie jede Bewegung und machen sich bereit für die Jagd außerhalb ihres Sicherheitsbereiches. Auch wenn ich nah an der durchsichtigen Acrylhalbkugel vorbeigehe, flüchten sie nicht. Im Laufe der Jahre haben sie gelernt, dass diese unsichtbare Barriere sie schützt. Jenseits dieses Schutzraumes aber, sind sie sehr scheu. Ich bewege mich deswegen langsamer, was meinen Zustand verändert.
Vielleicht bekomme ich heute und morgen das Relief Nummer 6 fertig modelliert. Dann habe ich, laut Zeitplan, den Rest des Monats für die anderen Projekte zur Verfügung.
Im Schauspiel sahen wir gestern eine solide „Emilia Galotti“. Eine hymnische Besprechung in Nachtkritik, können wir aber nicht nachvollziehen. Eine Nachmittagsvorstellung, dazu noch die erste nach der Premiere…, nicht mein Fall.
Die Buchmalereien, die einzige Arbeit, zu der ich mich am Wochenende bereit fand, bewegen sich fort von den Kulissenarchitekturen hin zu Zickzacklinien, die die Schnittpunkte der Gravitationsgeflechte verbinden. Manchmal gleichen sie einer steifen Schrift.