Eine Einladung zum Essen am Abend.
Wir hatten Gelegenheit von unserer Indienreise zu erzählen. Nicht häufig interessieren sich die Menschen so für unsere Erlebnisse und die Gründe, warum wir immer wieder solche anstrengenden Unternehmungen auf uns nehmen.
Unser Koch zeigte uns später, nach dem köstlichen Essen, seine Vorlesungsvorbereitungen, die er handschriftlich mit Bleistift auf Papier schreibt. Aus Korrekturen entstehen Collagen aus übereinander geklebten Zetteln und so mehrschichtige Sammlungen aus Gedanken. Die Sätze werden zusätzlich von Intonationsbögen überwölbt und Worte werden durch Unterstreichungen hervorgehoben, dass vor den Augen ein zu sprechendes Gebilde entsteht. Sicherlich hat der Gesang neuer Musik seiner Frau, unserer Köchin, mit dieser Arbeitsweise zutun. In dieser schreibenden Sprechweise versucht er seinen Studenten, teilweise staubtrockene, soziologische Zusammenhänge, näher zu bringen. Er hat Erfolg damit, weil immer wieder sehr viele freiwillig zu seiner Vorlesung erscheinen.
Ich habe Sehnsucht nach Handwerk. Ich denke an Bildhauerei, an das Wachsausschmelzverfahren, denke an Transparentpapier in dreidimensionaler Form, an Schreinerarbeit, Holz, Leim und Schelllack.
Für ein weiteres Baumschnittfeuer habe ich die Eisenschale vorbereitet, um in den nächsten Tagen den Berg Gesträuch und einiges trockenes Buschwerk, das noch auf der Wiese steht, zu verbrennen.