Die Abbildungen, die ich in den Text für das Humboldt Forum einfüge, sind weit verstreut. Sowohl die Zeiträume als auch die Arbeitsthemen liegen voneinander entfernt. Eine besondere Rolle spielen die kürzlich entstandenen Transparentpapierzeichnungen und die Collagen, in denen Strukturen des Rückbaus und Teile der Landschaftsskizze vom Dach des Palastes mit gegenwärtigem Material zusammenspielen.
Alte Animationen, die in der Performance „In the Forest“ an die Wand projiziert wurden, beginne ich in Formate zu konvertieren, die heute abzuspielen sind. Daraus erhoffe ich mir Standbilder, mit denen ich auf Rolle 10 weiterarbeiten kann.
Die starken Lichtwechsel, die der Himmel heute Vormittag vorgibt, beeinträchtigen meine Konzentration etwas. Ich will mit den Gedanken bei den Buchmalereien bleiben, für die ich heute feinere Haare von mir, mit dem Wasserfarbenpinsel zu bändigen versuchte. Mit dem Ockerstift beschwichtige ich Dissonanzen und verschiebe durch geschwungene Gravitationslinien die Gewichte. Mit der feuchten Fingerkuppe kann ich harte Linien zu Wolken auflösen, woraus manchmal vage Figuren entstehen, die man aber schnell wieder aus dem Blick verlieren kann.