Auf meinem Korbsessel im Gärtchen vor dem Atelier, kann ich morgens mit geschlossenen Lidern, bis 108 die Atemzüge zählend, die Sonne begrüßen. Währenddessen zwitschern die Rotkehlchen und die Meisen in meinem Gesträuch, dem vertikalen Wald, der gleichzeitig Jagdrevier der Eidechsen ist.
Ich betrachte diese Momente als ein paradiesisches Privileg.
Gestern kümmerte ich mich noch mal um die städtischen Projekte. Joana übertrug eine ihrer Zeichnungen, die sie im Commerzbanktower gemacht hatte, auf die von mir, mit einem Horizont versehene, Transparentpapierrolle. Mit dieser gehe ich heute zu meinen Schülern, um mit ihnen daran weiter zu arbeiten.
Täglich versorgen mich meine Buchmalereien mit dem Gefühl kontinuierlich weiter zu kommen. Es ist als könne ich ohne diesen stetigen Zuspruch nicht existieren.
Am Nachmittag stellte ich aus Filzpappe und Wasser die Grundmischung für die nächsten Abformungen der neuen Reliefs her. Sicher kann ich heute damit schon beginnen.