Die Vorgänge auf Rolle 11 sind eher mit physikalischen Fragestellungen verwandt. Es geht um die Wellenlängen verschiedener Materien, deren Überlagerungen und gegenseitige Beeinflussung. Neue Fragen entstehen durch die Muster, die sich ergeben. Zustände bestimmen die verschiedenen Richtungen, in die sich die Wahrnehmung anderer Wellen ausrichtet.
In den Malereien werden verschiedene Farben durch unterschiedliche Materialien sichtbar. Wasser und gebundene Pigmente werden von Steinen, Stiften und Haarlocken gelenkt. Neben diesen Bindungs- und Abstoßungsenergien, gibt es aber noch die Aggregatzustände des Geistes. Ein instabiler Film hält alles zusammen oder lässt es in großer Fluidität gelöst schweben. Ein Hin und Her zwischen verschiedenen Stabilitäten.
Eine trockene Struktur auf der linken Seite der zweiten Malerei bildet einen Zustand ab, der nur eine Millisekunde zwischen flüssig und fest andauert. Entsprechend schütter sind die Zusammenhänge. Linien zerfallen in Punktreihen, und eine kleine Verwischung verschiebt den Charakter in eine noch größere Flüchtigkeit.